Eigentlich wollte ich den Artikel über meinen re:publica Besuch anders gestalten, als ich es jetzt tun werde aber da ich heute schon unzählige Artikel in denen mehr oder weniger viel Kritik geäußert wurde gelesen habe, werde ich den Artikel die Tage nachholen und jetzt erstmal das schreiben was raus muss.
Ich habe mich schon seit Wochen auf die re:publica gefreut und ich bereue es überhaupt nicht nach Berlin gefahren zu sein. Um eines gleich vorweg zu nehmen: “Ich werde auch nächstes Jahr wieder da sein”. Ich habe heute in ganz vielen unterschiedlichen Blogs sehr viel Kritik gelesen und muss da jetzt auch meine Meinung zu äußern.
Dann fange ich einfach mal mit dem nur sehr sporadisch vorhandenem Netz an. Ja natürlich hat mich das in manchen Situationen auch aufgeregt aber wenn ich ehrlich bin, dann habe ich auch nichts anders erwartet. Wenn eine so große Anzahl von Menschen mit den unterschiedlichsten Geräten versucht online zu sein, dann ist es nun mal auch sehr schwierig dies umzusetzen. Das ist ja auch nichts Neues und es ist bei weitem nicht die einzige Konferenz, bei der ich das erlebt habe. Hätte man sich im Vorfeld informiert, dann hätte man das auch gewusst und müsste darüber jetzt nicht so kritisch schreiben.
Ein weiterer Punkt war die Sessiongestaltung. Ja auch ich saß in Sessions bei denen ich mich gefragt habe, ob die/der Vortragende eigentlich weiß, wer die Zuhörer sind und in dem Moment habe ich mich auch darüber aufgeregt aber man kann es nicht allen recht machen. Ich bin zu Sessions gegangen, von denen ich aufgrund des Titels sehr viel erwartet habe und die waren schlecht. Ich war aber auch in Sessions, von denen habe ich gar nichts erwartet und die waren total gut. Hey, that´s Life! Es sind 3.000 Teilnehmer anwesend gewesen und es mussten unzählige Stunden mit Vorträgen gefüllt werden. Da kann nicht jeder Vortrag perfekt sein, schließlich können die Veranstalter ja auch nicht zu 100% abschätzen wie jeder einzelne Vortrag wird. Davon mal abgesehen, sind es auch 3.000 Individuen und jeder hat andere Interessen/Präferenzen/Vorstellungen/Erwartungen. Den Wunsch, diese alle befriedigen zu können, wäre reine Utopie. Vielleicht sollte man im nächsten Jahr die Beschreibung der einzelnen Vorträge etwas ausführlicher gestalten, damit die Teilnehmer noch mehr einschätzen können, was einem erwartet.
Was man heute auch sehr oft liest, ist das die Location einfach nicht mehr ausreichend ist und die Räume einfach zu klein sind. Da stimme ich zu. Es war einfach viel zu wenig Platz. Wenn die re:publica wächst, dann muss die Location auch mit wachsen oder man legt wieder weniger Teilnehmer fest. Es kam in den 3 Tagen des öfteren vor, dass man in die Räume nicht mehr rein kam weil schon alles voll war. Das ist natürlich enttäuschend und frustrierend und man stellt sich dann schon die Frage: “Warum habe ich eigentlich Eintritt bezahlt?” Dies haben die Veranstalter aber schon mitbekommen und haben ja auch schon ein überarbeitetes Konzept für die nächste re:publica angekündigt.
Es gibt auch Menschen, die sich darüber aufgeregt haben, dass es keine kostenlose Getränke/Verpflegung gibt und das dies auf jedem Barcamp besser umgesetzt wird. Tut mir leid aber dazu fällt mir einfach nichts ein. Man kann doch ein kostenloses Barcamp für 100 − 400 Teilnehmer nicht mit einer Konferenz mit 3.000 Teilnehmern vergleichen. Die Eintrittskarten waren im Vergleich zu anderen Konferenzen eher günstig und dafür dann auch noch kostenloses Essen und Trinken zu erwarten ist einfach nur frech! Mich nervt es an, dass viele immer nur die negativen Dinge betrachten und über alles mögliche Kritik äußern, anstatt einfach mal zu würdigen was an Mühe und Zeit dahinter steckt. Wenn Ihr es alle besser könnt, dann entwickelt doch einfach eine neue Konferenz. Ich bin mir sicher, dass es dann für alle:
- kostenlose Verpflegung,
- eine stabile & schnelle Internetverbindung,
- nur hochkarätige Vorträge und genügend Räume in die beliebig viele Teilnehmer passen gibt.
Das ganze natürlich für 85€! Wenn es also so weit ist, ladet mich bitte auch ein……”Ich komme gerne!”
Die re:publica zu organisieren, planen und durchzuführen kostet Monate und an dieser Stelle möchte ich einfach mal DANKE sagen. Ohne die ganzen Helfer, Sponsoren und Veranstalter wäre diese Konferenz nicht möglich gewesen und ich bin froh das es immer wieder Menschen gibt, die diese Kraft und Zeit aufbringen.
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Andere sagen auch… andere schreiben auch… mich hätte ja deine eigene Meinung interessiert, ohne was andere schreiben. Zu mal ich eine Quellen davon selbst gelesen habe und sie nicht mal ansatzweise für ernstzunehmend halte
Ich fand es gut und bin nächstes Jahr auch wieder da. Natürlich war es zu voll oder die Räume waren zu klein aber das habe ich ja auch so geschrieben. Mein eigentlicher Bericht kommt dann morgen, dass musste nur erstmal raus Hoffe Du bist nächstes Jahr auch wieder da!
Ich habe mir auf die Fahnen geschrieben, nächstes Jahr will ich hin. Du kannst auch ein Barcamp mit 20 Menschen, es gibt immer etwa zu meckern .:-)))
Im wesentlichen entnehme ich Deinem Artikel, dass Du mit exakt den gleichen negativen Punkten konfrontiert wurdest. Auch Du warst genervt von schlechtem Netz und schlechten Sessions, nimmst es aber ebenso hin wie die Platzprobleme. Wenn Häussler und Co 2.700 Karten verhökern, hätten sie vielleicht etwas früher merken müssen, dass man eine andere Location benötigt. Zu oft hielten die Beiträge nicht, was die Ankündigung versprach – das kann natürlich passieren, wird man dann aber wohl auch kritisieren dürfen, oder nicht? Oft habe ich gehört, dass die re:publica genau so gut ist wie das, was man daraus macht – kann ich auch unterschreiben, denn die vielen tollen Menschen, die es ja zweifellos dort gab, das Netzwerken mit neuen und alten Bekannten, die ebenfalls zweifellos vorhandenen guten Sessions usw sorgen dafür, dass ich auch nächstes Jahr wieder dabei sein werde. Kritisieren darf ich es aber dennoch
Bei dem Preis und den geforderten Freigetränken bin ich komplett bei Dir. Selbst mit einer Handvoll guter Sessions sind 85 Euro mehr als angemessen, darüber hinaus noch Freigetränke fordern halte ich für nahezu unverschämt.