Gestern im Laufe des Tages bin ich gleich zweimal über Milanote gestolpert. Zuerst hatte ich einen Artikel auf macstories gesehen und kurze Zeit später auf Product Hunt. Ein kurzes Screening der Artikel hat gereicht um mir einen Task in ToDoist anzulegen, um am selben Abend die App auszuprobieren. Gesagt, getan. Milanote bezeichnet sich als „die Notizen-App für kreative Arbeit“ und tatsächlich überrascht die App mit vielen Dingen, die bei vielen den kreativen Prozess unterstützen kann. Die Web-App (native Apps für iOS, Android, Mac und Windows kommen noch) hebt sich mit ihrem Design und ihren Funktionen von anderen Notizen-Apps ab. Die App wirkt wie eine Mischung aus Evernote, Google Keep und Funktionen die wir von Mindmaps kennen.
Die Oberfläche (wird bei Milanote als Board bezeichnet) ist quasi eine unendlich große Fläche, die ihr mit den unterschiedlichsten Dingen füllen könnt. Diese Freiheit und das einfache verschieben der Inhalte (als Cards bezeichnet), per Drag & Drop, lassen extrem viele Möglichkeiten der Nutzung zu. Gedanken sammeln, Links eines Researchs integrieren, Listen anlegen, Bilder hinzufügen und selbst Aufgaben lassen sich in das Board integrieren. Vom Moodboard bis zur Planung eines neuen Produktes ist hier alles denkbar und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ich habe zum Beispiel ein Board zur Planung dieses Artikels benutzt.
Funktionen in Milanote
Zum Start bietet Milanote folgende Formate für die „Cards“ an:
- Einfache Text-Box
- Text kann formatiert werden
- Zitate
- Listen
- Aufgaben
- Bilder
- Links (werden als Rich Links aufbereitet)
- Column (bietet die Möglichkeit mehrere „Cards“ in einer Box zu integrieren)
- Linien / Pfeile
Es besteht aber auch die Möglichkeit weitere „Boards“ innerhalb des Boards in dem man gerade arbeitet zu erstellen. So könnt ihr euch besser strukturieren und bestimmte Inhalte in andere verlinkte „Boards“ auslagern. Ich habe dies zum Beispiel mit den Screenshots die ich für diesen Artikel verwenden möchte gemacht.
Die Inhalte der Boards lassen sich auch exportieren. Hier habt ihr die Wahl zwischen PDF, Word, Markdown und Plain Text. Gerade den Markdown-Export finde ich sehr interessant, da ich meine Artikel in Markdown schreibe und die Kombination zwischen Research für den Artikel und das anschließende Schreiben in Markdown optimal kombinieren kann. Spannend finde ich auch, das es eine Team-Funktion gibt. Es können also mehrere Nutzer an einem Board arbeiten. Ich arbeite ja in einer Kommunikationsagentur und kann mir Milanote sehr gut im Entstehungsprozess von neuen Kampagnen, Strategien, etc. im Team-Einsatz vorstellen.
Weitere Beispiele zur Nutzung von Milanote
Was kostet Milanote?
Erst einmal ist Milanote für einzelne Benutzer bis zu 100 „Cards“ kostenlos. Erst wenn ihr im Team arbeiten wollt, oder falls ihr mehr als 100 „Cards“ benötigt, müsst ihr zu einer der Bezahl-Varianten wechseln. Als Einzelnutzer bekommt man mit der Professional Lösung unendlich viel Speicher bzw. „Cards“ und für Teams gibt es auch ein Kostenmodel.
Klare Empfehlung!
Mir persönlich macht die App von Beginn an sehr viel Spaß und ich habe bereits nach einer kurzen Nutzungszeit extrem viele Ideen wofür ich Milanote noch ausprobieren möchte. Die App ist frisch aus der Beta raus und die Entwickler binden die Community bei der Integration von neuen Funktionen mit ein. Wünsche und Funktionen lassen sich nämlich voten um eine Priorisierung durch die Nutzer stattfinden zu lassen. Schaut man sich die aktuellen Votes an, dann merkt man sehr schnell das die Entwickler noch lange nicht am Ziel angekommen sind.
Ich kann mich da nur wiederholen: probiert Milanote aus, vor allem weil es für 100 „Cards“ kostenlos ist.
P.S. Ihr findet Milanote auch auf Facebook, Twitter und Instagram.